Geschichte des Marathonlaufs

Die heutigen Marathonstrecken sind 42,195 Kilometer lang, sogar bei den Olympischen Spielen ist das die allgemein gültige Streckenlänge. Aber woher kommt diese krumme Zahl eigentlich?

Im alten Griechenland

Der Marathonlauf geht der Legende nach auf den Griechen Pheidippides zurück. Die Athener wurden von den Persern angegriffen (490 v. Chr.) und Pheidippides wurde aufgefordert, die Spartner um Hilfe zu bitten, denn andernfalls hätten die Athener keine Chance. Der tapfere Mann machte sich dann auf den Weg, er lief 245 Kilometer, also die gesamte Strecke von Athen bis nach Sparta, und diese auch wieder zurück.

Die Athener siegten, der Bote erhielt einen weiteren Auftrag: Er lief diesmal von Marathon nach Athen, die Strecke betrug 40 Kilometer. Er rief, so sagt man, ,,Wir haben gesiegt!” und brach dann aber zusammen- und starb auf dem Marktplatz.

Bis heute ist unklar, ob es den Boten tatsächlich gegeben hat.

Und die Strecke?

In den nächsten Jahren wurden die Strecken eher ungenau gemessen. Es fanden immer wieder Marathonläufe statt, diese konnten aber auch 38 oder 40 Kilometer lang sein- oder irgendwo dazwischen liegen. Es gab kein festes Maß. Das ändere sich erst, als die englische Prinzessin einen Wunsch äußerte: Sie wollte den Wettkampf von ihrem Fenster aus beobachten können, entsprechend wurde die Strecke so angepasst, dass sie den Lauf verfolgen konnte. Dabei ergab sich eine Streckenlänge von 42,195 Kilometern. Eine Zahl, die uns bekannt vorkommt, denn mittlerweile gilt sie als Norm. Eingeführt wurde die Streckenlänge im Jahr 1921 vom Internationalen Verband für Leichtathletik.

Der große Boom

Marathon ist mittlerweile ein Spitzensport. Bekannt ist beispielsweise die World-Marathon-Majors-Serie, dort werden jährlich die besten Läufer ausgeschrieben. Zu der Wertung zählen die verschiedensten Läufe, mit dabei sind Tokio, London, Boston, New York, Chicago und Berlin. Die besten fünf Frauen und Männern erhalten dabei Punkte, das Punktesystem selbst ist denkbar einfach. Zu ergattern gibt es ein Preisgeld von einer Millionen US-Dollar. Neben dieser Serie gibt es weitere Großveranstaltungen, darunter in Los Angeles, Paris, Peking, Hamburg und Wien.,,Laufen ohne zu Schnaufen” ist ein Spruch, der in den letzten Jahren immer beliebter wurde. Er zeigt, dass Laufen nicht nur für Elitesportler gemacht ist, sondern auch die breite Masse begeistern kann. Wir alle nehmen den allgemeinen Fitnesstrend wahr und die gesundheitlichen Vorzüge des regelmäßigen Lauftrainings wurden mehr und mehr publik. Entsprechend wird heute nicht nur für die Olympischen Spiele trainiert, sondern auch für kleinere Veranstaltungen oder aber einfach der Gesundheit zuliebe.